2019

author
Hariko Murakami
review

Unser Held ist 36, als er sich endlich damit befasst, warum er mit 19 seine vier besten Freunde verloren hat. Sein Erwachsenendasein hat er damit verbracht, sich farblos und letztlich unliebbar zu fühlen.

Es ist ein modernes Thema, dass man mit Mitte/Ende 30 nochmal den Zeitpunkt reflektiert, an dem man in die Erwachsenenwelt hinüber und sich eine Erwachsenenidentität zulegen musste. Vieles geht dann vielleicht etwas zu schnell und verläuft zu unbedacht. So schien es mir, und im Klappentext fand sich dann auch das Jahr - 2013. Könnte also passen, dass es ein eher modernes Thema ist.

Murakami ist wieder ein gutes Buch gelungen. Besonders die letzte Szene in Finnland, in der unser Held die letzte seiner vier Freunde aufsucht, ist wunderbar. Und wieder lohnt es sich, die Musik, die Murakami erwähnt, auch beim Lesen aufzulegen. Hier: "Le mal du pays" auf "Années de pèlerinage I" von Liszt. Ein paar der eingewobenen Geschichten, von denen Murakami ja immer einige dabei hat, haben sich mir für den Gesamterzählstrang allerdings nicht erschlossen.

# lastedited 31 Dec 2019
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